Warum Hühnerhaltung im Garten!?

Über die Hühnerhaltung in unserem Garten.

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Gründe für Hühnerhaltung im eigenen Garten: Tierschutz, ein bisschen Prepping und ganz viel Spaß

Einer der Gründe Hühner zu halten war, das wir nicht mehr die Eier der Industrie bzw. von Hybridhühnern kaufen wollten und natürlich der Tierschutz. Die Bio- Freilandeier kommen zwar von Hybridhühnern die etwas mehr Platz haben als ihre anderen Artgenossen, aber der Platz nutzt ihnen gar nichts, da er meist nicht huhngerecht angelegt ist. Die Hühner trauen sich nicht weit aus dem Stall hinaus weil sie keine Deckung, in Form von Büschen oder Bäumen haben, um sich im Falle eines Luftangriffs verstecken zu können. Also stehen sie wieder alle dicht gedrängt in der Nähe des Stalleingangs herum um sich sicher zu fühlen. Es ist zwar laut Gesetz geregelt das ein Bio- Freilandhuhn so und so viel Platz zusteht aber nicht das er auch so angelegt sein muss das die Hühner ihn auch nutzen würden – ergo: völlig für den Arsch…

Wir leben zwar auf dem Land und könnten auch vom Bauern nebenan Eier von Hühnern kaufen die besser gehalten werden, aber auch beim Otto-Normal Kleinbauern laufen keine „normalen“ Hühner mehr herum sondern meist auch nur noch Hybridhühner, da diese mehr legen und deswegen rentabler sind. Es findet sich heutzutage leider kaum mehr ein Ei von einem „Nicht-Hybridhuhn“.

Viele Kleinbauern sind auch dem Irrglauben anheim gefallen das ihre Tiere Rhodeländer (Rhode Island Red) sind. Die Hühner die sie für Rhodeländer halten und ebenfalls als solche anpreisen (für ca. 8€/Stück, bei dem Preis muss man doch eigentlich stutzig werden, zumal auch die Gefiederfarbe nicht passt) sind auch Hybridhühner. Manchmal sind es tatsächlich Rhodeländer die aber schon so oft mit Hybriden gekreuzt wurden das kaum noch was rhodeländerisches drin steckt. Und genau deswegen mussten eigene Hühner her.

Ein anderer Grund war natürlich auch der Fun Faktor. Ich muss gleich vorweg sagen, das die Hühner weniger Arbeit machen als wir zu Anfang vermutet hatten. Wenn man dann noch ein paar kleine Spielereien wie z.B. einen Futterspender, eine große Tränke und eine elektrische Hühnerklappe hat, hält sich die Arbeit wirklich in Grenzen. Ebenso unser pflegeleichter Stall erspart uns einen Haufen Arbeit.
Natürlich machen sie Arbeit und Dreck, das steht außer Frage und ja sie schrecken auch vor dem Blumenbeet nicht zurück. Da wir aber eh nicht auf einen „Spießbürger“ Garten stehen und unseren Garten sehr natürlich halten ist uns das auch mehr oder minder egal. Nur aus meinen Rosen scheuche ich sie wieder raus – also das geht gar nicht. Mittlerweile haben sie es aber gelernt, wenn Frauchen da ist gehen wir da nicht mehr hin, nur noch wenn sie im Haus ist…
Klar müssen wir auch täglich rausgehen und die Eier holen und auch nach dem Rechten sehen aber es macht sehr viel Spaß. Schon allein ins Nest zu gucken und zu schauen „wie viele Eier haben wir denn heute“. Wie bei jedem anderen Tier gibt es auch immer was neues zu entdecken oder ebenso vieles zu lachen. Auch Hühner sind wie Hund und Katz jedes für sich eine eigene Persönlichkeit und wenn man sich etwas Zeit mit ihnen nimmt wird man sie schnell lieb gewinnen.
Wenn ich nur daran denke wie viele lustige Begebenheiten wir diesen Sommer mit dem Federvieh erleben durften, vor allem die Brahmas – die sind so herrlich tolpatschig – muss ich grinsen.

Ich persönlich kann die Hühnerhaltung jedem der ein bisschen Zeit und einen etwas größeren Garten hat nur empfehlen – es lohnt sich in jedem Falle!